Österreich-Pavillon EXPO 2010

  • Foto Expo 2010
  • Foto Expo 2010
  • Foto Expo 2010
  • Foto Expo 2010
  • Foto Expo 2010
  • Foto Expo 2010

Gedanken
Unser Entwurf für den österreichischen EXPO Pavillon wird von zwei zentralen Gedanken getragen; Offenheit und Bewegung. Die Offenheit steht für uns als Synonym der Gastfreundlichkeit und dem hohen Sympathiewert unseres Landes. Die räumliche Umsetzung dieser Offenheit beginnt mit dem „Open Space". Er ist die Fortführung des öffentlichen Raums in das Gebäude und bildet als flach geneigte Rampe den Hauptzugang für die Besucher, mit der Möglichkeit sich zu informieren, zu rasten, zu warten. Die seitlichen Wände sind als Infowalls ausgebildet und können allgemeines Wissen zu Österreich vermitteln. Begleitend sind Podeste und Sitzgelegenheiten angeordnet. Der Besucher ist in Bewegung. Das Raumkonzept führt die Besucher auf seinem „Spaziergang" durch den Pavillon und die Ausstellungsinhalte. Flach geneigte Rampen (Zugang und Ausgang) und sich verändernde Raumproportionen vermitteln differenzierte Eindrücke. Die zentrale Ausstellungshalle liegt im „Bauch" des Pavillons.

Funktionen
Die Besucherströme werden über die Rampen klar voneinander getrennt. Die Rampe des Open Space ist geteilt. Der Zugang zu den Ausstellungsbereichen ist flach geneigt, der Abgang etwas steiler. Somit ist der, für die ausströmenden Besucher vorgesehene, Weg des Abganges etwas kürzer und schafft eine definierte Eingangssituation zum Shop. Die Besucher werden so beim Verlassen des Pavillons nicht am Shop vorbei, sondern hinein geführt. Eine Verglasung von der Ausgangsrampe zum Verkaufsbereich ermöglicht einen frühen visuellen Kontakt. Im Shop werden österreichische Produkte verkauft (zb Schneebälle). Das Restaurant mit einer überdachten Terrasse ist parkseitig angeordnet und orientiert sich zum Grünraum. Die Küche und die Bar sind offen im Raum angeordnete. Die Nebenräume und Anlieferung liegen im rückwärtigen Bereich des Pavillons. Die VIP Bereiche sind auf zwei Ebenen konzipiert. Im 1. Obergeschoss liegt die Bar mit Garderobe Empfang und kontrolliertem Zugang. Dieser Bereich öffnet sich zum Park. Ein interner Verbindungsweg führt auf die zweite Ebene. Sie ist gleichsam eine Galerie über dem Hauptausstellungsraum und bietet ein Theatererlebnis. Die Büros und die Personalräume sind im rückwärtigen Pavillon im Erdgeschoss angeordnet und verfügen über einen separaten Eingang. Die Entfluchtung aller Ebenen erfolgt neben der Fluchtmöglichkeit über die Rampen selbst über zusätzlich angeordnete Fluchtstiegen.

Äußeres Erscheinungsbild
Der Pavillon ist ein isometrischer, kompakter Baukörper, der durch klar gesetzte Zäsuren gegliedert wird. Die Auskragung über dem Zugang schafft einen überdachten, offenen Vorbereich. Der Einschnitt im Restaurantbereich folgt der Aufgangsrampe und definiert eine Zone die sich zum Park hin öffnet. Die semitransparente Fassade lebt von einem Wechselspiel aus offen und geschlossen. Die äußere Verkleidung aus Lochblech unterstreicht bei Tageslicht die klare und körperhafte Erscheinung des Pavillons. Die Besucher haben Durchsicht von Innen nach Außen. Durch die Verkleidung wird die Sonneneinstrahlung minimiert. Weiters sind Vorhänge vorgesehen, die einerseits die Räume kostengünstig verdunkeln und andererseits Schall absorbierende Wirkung haben. Nachts verändert sich das Bild des Pavillons. Er öffnet sich und transformiert zu einem Lichtkörper. Die innen liegenden Vorhänge können zurückgezogen werden und geben einen Einblick von Außen in die Ausstellungsräume frei.

Standort:
Shanghai, China

Architektur:
TREUSCH architecture, Wien


Wettbewerb:
2008