Kindertageszentrum München

Leitgedanke des Entwurfs
Der Entwurf fasst in einem Gebäude sensibel die drei Funktionen des Kindertageszentrums KITZ, der Kinder- und Jugendeinrichtung ARCHE und dem Bewohnertreff so zusammen, dass Synergien flexibel genutzt werden können und der Austausch zwischen den Nutzergruppen im gemeinschaftlichen Sinne gefördert wird.
Es entsteht ein Gebäude, das basierend auf einer klaren, ablesbaren Struktur mit seiner Umgebung kommuniziert und Offenheit vermittelt.

Städtebauliches Konzept des Entwurfs
Das Gebäude stellt mit seinen drei Nutzungen einen sozialen Knotenpunkt für das umgebende Wohngebiet dar. Durch die farbige Fassadengestaltung setzt es bewusst einen Akzent am Übergang zwischen Wohngebiet und Kleingartensiedlung. Auch wenn sich das Gebäude nicht im Zentrum des Wohngebiets befindet, ist es so weithin erkennbar und wirkt durch die Transparenz und die Offenheit einladend.

Architektonisches Erscheinungsbild
Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes ist geprägt von einer gleichmäßigen Pfosten-Riegel Fassade, an der die einzelnen Funktionen farblich ablesbar sind. Dabei gibt es transparente Glas- und wärmegedämmte farbige Holzpaneele. Die auf den Grundriss reagierende, unregelmäßige Anordnung der verschiedenen Elemente innerhalb des Fassadenrasters erzeugt einen Rhythmus, der durch aus der Fassade heraustretende Erker unterstützt wird und so ein belebtes Erscheinungsbild schafft. Zusätzlich wird die Fassade durch in der Höhe der Geschossdecken verlaufende Bänder gegliedert, die die horizontale Ausrichtung betonen.

Das dreigeschossige Gebäude bietet im 2.OG eine großzügige Dachterrasse, die der Kindereinrichtung der „Arche“ zugeordnet ist. Ein Teil der Terrasse wird von einer ausladenden Konstruktion mit feststehenden Sonnenschutzlamellen beschattet. Dies unterstreicht zusätzlich die horizontale Ausrichtung des Entwurfs.

Während die Fassade geprägt ist von dauerhaften Werkstoffen wie Glas und farbig lasierten Holz-Werkstoffplatten, sind im Inneren die Decken, Böden und Wände der Aufenthaltsräume sind komplett aus Holz gestaltet. Dies erzeugt eine warme und behagliche Atmosphäre und wirkt sich auch positiv auf Raumklima und Akustik aus. So ist die Deckenverkleidung speziell profiliert und wirkt schallschluckend.
Eine zweigeschossige Halle dient als Foyer und bildet das Zentrum, welches von den verschiedenen Einrichtungen flexibel genutzt werden kann. Gruppen und Mehrzweckräume können über mobile Trennwandsysteme flexibel mit angrenzenden Räumen verbunden werden, was die offene, kommunikationsfördernde Architektur des Entwurfes unterstützt.
Um allen Kindergartengruppen einen direkten Zugang ins Freie zu ermöglichen, verfügen die Gruppenräumen im 1.OG über Freitreppen, die in den Garten führen.